Mag sein, dass ich in einigen Dingen etwas blauäugig oder naiv bin. Ich glaube grundsätzlich an das Gute im Menschen und gehe davon aus, dass jemand grundsätzlich gute Absichten hat. Leider hat mich die Aussage einer Nationalrätin nun eines besseren belehrt.
Ich gebe zu, ich habe mich nicht im Detail mit den Plänen des Bundes über die zentrale Biometriedatenbank auseinandergesetzt. So weit ich weiss, ist diese Datenbank auf unserem eigenen Mist gewachsen, es gab keine öffentlich bekannte Anforderung von aussen dafür.
Eine Woche vor der Volksabstimmung spricht Doris Fiala (FDP/ZH) gegenüber dem Sonntag offen aus, dass diese Datenbank zu Fahndungszwecken genutzt werden soll. Natürlich nur bei Schwerverbrechen. Ja Nee, is Klar!
Momentan wird die Verwendung der Daten zu Fahndungszwecken durch ein Gesetz verboten. Da der Gesetzgeber jetzt schon laut über eine Verwendung dieser Daten zur Fahndung bei Schwerverbrechen nachdenkt, ist es in meinen Augen nur eine Frage der Zeit, bis diese Daten den Behörden vollumfänglich zurgänglich gemacht werden.
In 20 Jahren werden dann sämtliche Menschen bei Geburt katalogisiert, damit wir auch ein genaues „Inventar“ über unsere Bevölkerung haben. Natürlich nur unter dem Deckmantel der Sicherheit.
Ich will nicht in einer Welt leben, in der ich gleich verdächtigt werde, nur weil man eine Hautschuppe von mir an einem Opfer findet, welches zufällig mal im gleichen Kinositz gesessen hat wie ich.