Gut eine Autostunde von Sydney weg und man steht mitten in den Blue Mountains. Die erklommenen Höhenmeter kombiniert mit dem nicht ganz blauen Himmel (heisst: Bise und Nieselregen), liessen uns mit Freude auf einen findigen Geschäftsmann blicken, der neben einem der grossen Aussichtspunkte heissen Kaffee feilbot. In seinem Kastenwagen hat er im hinteren Teil eine Restaurant-Kaffeemaschine Fix eingebaut. Auf dem Dach noch eine Markise und ein Klapptisch, schon ist das mobile Café fertig. Und der Kaffee war nicht nur lecker weil es saukalt war, nein er war sogar für unseren Nespresso-verwöhnten Gaumen lecker.
Die vielen Aussichtspunkte sind mit einem Netz von Wanderwegen miteinander verbunden. An den Knotenpunkten stehen Tafeln mit Karten, Beschreibungen inklusive Schwierigkeitsgrad und ungefähre Marschzeiten. Ein Höhepunkt ist sicher das Scenic World, welches mit verschiedenen Seil- und Eisenbahnen, Stegen und Wegen viele Aussichtspunkte beschert und auch noch einige Hintergrundinfos liefert. So kann man mit dem Skyway vor den Katoomba Falls vorbeigondeln oder mit dem Cableway in den Regenwald hinabschweben. Dort unten kann man den Regenwald über verschiedene Holzstege erkunden und auch eine alte Kohlemine besuchen. Hoch geht’s wieder mit der anscheinend steilsten Eisenbahn der Welt. Leider wurde während unserem Besuch die Eisenbahn gerade erneuert, so dass wir anstatt hochzuklettern wieder in den Cableway einstiegen. Wer Höhenangst hat soll sich beim Cableway evtl nicht zuvorderst hinstellen, auch wenn die Aussicht Phänomenal ist. Sicher kommt man auf jeden Fall runter und auch wieder hoch, denn alle Bahnen sind Made in Switzerland 😀
Für einen Besuch würde ich 3-4 Stunden rechnen, um nicht hetzen zu müssen. an einem schönen Tag könnten die Schlangen durchaus auch länger werden. Bei uns war das Wetter eher unterdurchschnittlich mit Nieselregen und Nebel, aber es gibt ja bekanntlich kein schlechtes Wetter, nur unpassende Bekleidung. Und daneben kriegt man fast private Fahrten mit den Bahnen und grandiose Fotomotive. 
